…
An dem Tag, an dem er morgens die Felder abfährt und alles, auch
noch das hinterste und letzte Stück Wiese gejaucht sieht, sitzt er am Nachmittag
in einer schwarzen Limousine drin, die langsam auf die Felswand hinten in der
Erhebung zurollt. Der gerade Weg führt durch etwas wie einen Schießstand. Vorne
in der senkrechten Wand ist ein großes eisernes Tor zu sehen. Er kann sich
eines gewissen Unbehagens nicht erwehren.
Der Wagen bewegt sich im Schritttempo. Von der linken Seite
werden ihm durchs offene Fenster zwei große Stapel Bilder nach hinten gereicht.
Abzüge früherer Arbeiten. Das jeweilige oberste Bild gibt einen
abfotografierten Text wieder, mit Informationen zu den Bildern.
Rechts läuft Marlon neben dem Wagen her. Marlon ist ein großer junger
Mann, er zählt zu den Jüngsten auf dem Terrassengelände. Mark geniert sich, die
Bilder anzuschauen, die man von seinen Arbeiten gemacht hat, während Marlon
durchs Fenster reinschaut. Außerdem fürchtet er, die Bilder könnten ihn von dem,
was ihm bevorsteht, ablenken. Er will sich die beiden Stapel mal in Ruhe
anschauen. Nur – wann wird er die Ruhe dazu haben? Doch der junge Mann spricht
ihn im Gegenteil darauf an und freut sich. „Die habe ich gemacht, als ich unten
an der Pforte gearbeitet habe“, sagt er sichtlich stolz.
„Hast du wirklich?“, fragt Mark verwundert und sieht erleichtert,
dass seine Sorge überflüssig war. MLF
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