Neulich, in einem Augenblick des Zweifels, als
selbst ihr schöner Körper meine düsteren Gedanken nicht zu vertreiben mochte, fragte
ich sie, ob sie auf Staub empfindlich sei. Als sie fragte, wieso? Gestand ich
ihr, dass wir vielleicht bald im Stroh liegen müssten.
Ihre Antwort folgt jetzt, einige Tage später. Sie
hat ein Säckchen dabei. Sie berührt mein Geschlecht bis ich hart werde und
besorgt es mir mit der Hand. Ich helfe nach, indem ich die ihre umfasse. Als
ich zum Erguss komme, zieht sie schnell das Säckchen hervor und stülpt es mir
über. Auf die Frage, wozu das gut sei, meint sie, ich solle es zur Samenbank
bringen. Dafür könne ich Geld verlangen. Mir kommen die Tränen vor Lachen. Da weiß
ich mal wieder, an ihr habe ich mehr als an allem … der Welt. Darauf erzählt
sie mir die folgende Geschichte. AS
Im
Halbdunkel einer großstädtischen Straßenschlucht wartet Jasmus mit dem
Produzenten vor dessen Gebäude. Sein Chef steht unter massivem Druck wegen der
Finanzierung eines riesigen Projekts. Ein hoher Beamter hat sich angekündigt,
um über das Sponsoring zu sprechen. In einem Offroader – so groß hat Jasmus
noch keinen gesehen – rauscht der Erwartete auf dem Vorplatz ein. Die Bremsen
quietschen, die rechte Tür öffnet sich, ohne dass sie jemand angerührt hat. Der
Chef eilt hin und steigt ein. Jasmus folgt ihm. Noch bevor er den Beamten
erkennt, sieht er den Kopf seines Arbeitgebers auf das Armaturenbrett sinken.
Was ist los? Was ist passiert? Erst jetzt sieht er, der Beamte ist eine Frau.
Nicht gerade eine Schönheit, aber von starker Ausstrahlung. Das scheint sein
Chef nicht erwartet zu haben. Deshalb wohl der Aussetzer. Sie redet auf ihn
ein:
So sprechen
Sie doch. Was ist Ihre Idee? Wie viel brauchen Sie?
Doch der
Chef reagiert nicht. Er steht eindeutig unter Schock. Die zupackende Beamtin
hilft Jasmus den nicht ganz leichten Produzenten aus dem Wagen zu holen. Er hat
sich so weit erholt. Mit ihrer Unterstützung kann er laufen. Jasmus geht voran,
hoch in dessen geräumiges, lichtdurchflutetes Appartement. Die Resolute führt
den Chef ins Bad.
Jasmus rennt
hin und her in der großen Wohnung und weiß nicht was er machen soll, ob er den
Notarzt rufen soll oder was. Das ist genau das Gegenteil, von dem was der Chef
erwartet hat, sagt er sich. Nicht an Fürsorge fehlt es ihm, sondern an Geld.
In
kürzester Zeit muss sich seine Notlage herumgesprochen haben. Drei Frauen
stehen im Raum. Dicht beieinander und ähnlich arrangiert wie die drei, die
Paris einst gegenüber standen. Aber im Unterschied zu denen von damals, sind die
drei ziemlich hager. Dafür sind sie mitfühlend, umsichtig und hilfsbereit. Die
Umsichtige hält bereits ein Handy am Ohr und scheint um Hilfe zu rufen.
Kurz darauf
treffen von der Tür auf der anderen Seite des weitläufigen Wohnraumes zwei
weitere Frauen ein. Diese sind nicht nur sehr vornehm gekleidet, sondern auch
üppig im Fleisch. Sie streben auf dem direktesten Weg auf die Polstergarnitur
zu und setzen sich auf die weichen, hellbraunen Sessel.
Als Jasmus
zu ihnen tritt, ist er betroffen von der Vornehmheit, die sie ausstrahlen und
von der Güte in ihrem Blick. Sie teilen ihm sogleich den neusten Stand mit:
„Wir haben
eine Kampagne gestartet“, verkünden sie in eifrigem aber würdevollem Ton.
„Was für
eine Kampagne?“, fragt er verwundert.
„Eine
Sammlung für …“
Das ist ja
der Produzent, sein Chef. Er glaubt nicht recht zu hören. Diese Frauen haben
eine Well-Fair Sammlung für seinen Chef gestartet. Wenn der das erfährt, wird
er nochmal in Ohnmacht fallen und so schnell nicht wieder aufwachen. Was machen
die beiden eigentlich im Bad?, schießt ihm nebenbei durch den Kopf.
Doch die
Frauen lenken ihn ab. Sie haben einen Korb mitgebracht und weisen ihn mit
Nachdruck darauf hin. Er wirft einen Blick hinein. Obenauf sieht er das Bild
eines Mannes mit dunkler Sonnenbrille auf einer Dachterrasse. Dem Typ nach
könnte es Frank Sinatra sein. Oh je, denkt er, ob damit Geld zu machen ist?
Doch
langsam erfüllt ihn das gute Gefühl: diese Frauen werden es schaffen. Sie
werden zu vielen hinkriegen, was sein Chef von einem Einzelnen bis dahin
vergeblich erwartet hat. MLF
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen