Donnerstag, 9. Februar 2012

8 Finanzierung durch Frauen

Neulich, in einem Augenblick des Zweifels, als selbst ihr schöner Körper meine düsteren Gedanken nicht zu vertreiben mochte, fragte ich sie, ob sie auf Staub empfindlich sei. Als sie fragte, wieso? Gestand ich ihr, dass wir vielleicht bald im Stroh liegen müssten.
Ihre Antwort folgt jetzt, einige Tage später. Sie hat ein Säckchen dabei. Sie berührt mein Geschlecht bis ich hart werde und besorgt es mir mit der Hand. Ich helfe nach, indem ich die ihre umfasse. Als ich zum Erguss komme, zieht sie schnell das Säckchen hervor und stülpt es mir über. Auf die Frage, wozu das gut sei, meint sie, ich solle es zur Samenbank bringen. Dafür könne ich Geld verlangen. Mir kommen die Tränen vor Lachen. Da weiß ich mal wieder, an ihr habe ich mehr als an allem … der Welt. Darauf erzählt sie mir die folgende Geschichte. AS

Im Halbdunkel einer großstädtischen Straßenschlucht wartet Jasmus mit dem Produzenten vor dessen Gebäude. Sein Chef steht unter massivem Druck wegen der Finanzierung eines riesigen Projekts. Ein hoher Beamter hat sich angekündigt, um über das Sponsoring zu sprechen. In einem Offroader – so groß hat Jasmus noch keinen gesehen – rauscht der Erwartete auf dem Vorplatz ein. Die Bremsen quietschen, die rechte Tür öffnet sich, ohne dass sie jemand angerührt hat. Der Chef eilt hin und steigt ein. Jasmus folgt ihm. Noch bevor er den Beamten erkennt, sieht er den Kopf seines Arbeitgebers auf das Armaturenbrett sinken. Was ist los? Was ist passiert? Erst jetzt sieht er, der Beamte ist eine Frau. Nicht gerade eine Schönheit, aber von starker Ausstrahlung. Das scheint sein Chef nicht erwartet zu haben. Deshalb wohl der Aussetzer. Sie redet auf ihn ein:
So sprechen Sie doch. Was ist Ihre Idee? Wie viel brauchen Sie?
Doch der Chef reagiert nicht. Er steht eindeutig unter Schock. Die zupackende Beamtin hilft Jasmus den nicht ganz leichten Produzenten aus dem Wagen zu holen. Er hat sich so weit erholt. Mit ihrer Unterstützung kann er laufen. Jasmus geht voran, hoch in dessen geräumiges, lichtdurchflutetes Appartement. Die Resolute führt den Chef ins Bad.

Jasmus rennt hin und her in der großen Wohnung und weiß nicht was er machen soll, ob er den Notarzt rufen soll oder was. Das ist genau das Gegenteil, von dem was der Chef erwartet hat, sagt er sich. Nicht an Fürsorge fehlt es ihm, sondern an Geld.
In kürzester Zeit muss sich seine Notlage herumgesprochen haben. Drei Frauen stehen im Raum. Dicht beieinander und ähnlich arrangiert wie die drei, die Paris einst gegenüber standen. Aber im Unterschied zu denen von damals, sind die drei ziemlich hager. Dafür sind sie mitfühlend, umsichtig und hilfsbereit. Die Umsichtige hält bereits ein Handy am Ohr und scheint um Hilfe zu rufen.
Kurz darauf treffen von der Tür auf der anderen Seite des weitläufigen Wohnraumes zwei weitere Frauen ein. Diese sind nicht nur sehr vornehm gekleidet, sondern auch üppig im Fleisch. Sie streben auf dem direktesten Weg auf die Polstergarnitur zu und setzen sich auf die weichen, hellbraunen Sessel.
Als Jasmus zu ihnen tritt, ist er betroffen von der Vornehmheit, die sie ausstrahlen und von der Güte in ihrem Blick. Sie teilen ihm sogleich den neusten Stand mit:
„Wir haben eine Kampagne gestartet“, verkünden sie in eifrigem aber würdevollem Ton.
„Was für eine Kampagne?“, fragt er verwundert.
„Eine Sammlung für …“
Das ist ja der Produzent, sein Chef. Er glaubt nicht recht zu hören. Diese Frauen haben eine Well-Fair Sammlung für seinen Chef gestartet. Wenn der das erfährt, wird er nochmal in Ohnmacht fallen und so schnell nicht wieder aufwachen. Was machen die beiden eigentlich im Bad?, schießt ihm nebenbei durch den Kopf.
Doch die Frauen lenken ihn ab. Sie haben einen Korb mitgebracht und weisen ihn mit Nachdruck darauf hin. Er wirft einen Blick hinein. Obenauf sieht er das Bild eines Mannes mit dunkler Sonnenbrille auf einer Dachterrasse. Dem Typ nach könnte es Frank Sinatra sein. Oh je, denkt er, ob damit Geld zu machen ist?
Doch langsam erfüllt ihn das gute Gefühl: diese Frauen werden es schaffen. Sie werden zu vielen hinkriegen, was sein Chef von einem Einzelnen bis dahin vergeblich erwartet hat. MLF

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