Deutlich erinnere ich mich
noch daran, wie ich anfangs einmal zu früh kam, als ich gerade entdeckt hatte,
was für eine Wonne und Freude es war, Mili beizuwohnen. Nicht beim ersten Mal
war es gewesen, sondern beim dritten oder vierten Mal. Ich glaubte die Welt
würde untergehen und ich könnte nie wieder die Erfüllung mit ihr erleben.
Heute ist mir das wieder
passiert. Es war gar nicht so schlimm. Ich hätt’s gern nochmal probiert. Aber
sie hatte keine Lust mehr.
Die Geschichte, die ich von
ihr zu hören bekam, fiel auch eher karg aus. AS
Tommy steht auf der Straße vor dem
Heimhaus draußen. Sein Handy klingelt. Es steckt in der linken Brusttasche. Da
er die Arbeitshandschuhe anhat, kann er das Knöpfchen nicht öffnen. Sie
auszuziehen würde zu lange dauern. Vom Haus drin kommt gerade Jackie, sein
tatkräftiger Bruder daher.
„Du Jackie, mach mir doch schnell die Tasche auf. Ich komm nicht
ans Handy ran“, bittet er seinen Bruder.
Der brummt zwar, ist aber bereit ihm zu helfen. Jackie braucht
eine Weile, bis er realisiert, was für ein Knopf es ist. Endlich kriegt er’s
auf. Aber der Anruf ist schon weg. Sie warten eine Weile, doch das Klingeln
kehrt nicht wieder. Tommy ist enttäuscht und beunruhigt.
Bedrückt wendet er sich Astrid zu, seiner Freundin, die mit
weiteren auch draußen auf der Straße steht. Sie hat mitgekriegt, was passiert
ist.
„Nimm’s nicht so ernst, Tommy, die rufen schon wieder an“,
beruhigt sie ihn. „Du hast eine schlechte Nacht gehabt. Die halbe Nacht hast du
dich hin und her geworfen.“
„Aber dann bin ich doch noch eingeschlafen.“
„Ja, und dabei hast du laut aufgeschrien.“
„Stimmt, es war eine schreckliche Nacht“, gibt Tommy zu. „Ich
habe mit Millionen von Bettlingen gekämpft.“ MLF
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