…
Er wartete auf den Anruf, in dem man ihm
die Zusammenarbeit aufkündigte. Es war eine Frau Zumuki, die ihn anrief. Dem
Namen nach Japanerin. Sie kündigte ihren Besuch an.
Als es klingelte schaute Erduan durchs Fenster und sah vor dem
Zaun eine kleine Gruppe von Asiaten. Obwohl das Gartentor angelehnt war, kamen sie
nicht zum Haus. Also ging er ihnen durch die Büsche entgegen. Frau Zumuki wurde
von vier Herren begleitet. Sie verbeugten sich und er erwiderte diese Geste der
gegenseitigen Achtung. Die Männer trugen jeder eine Schachtel. Die Frau hielt ein
großes Brett, das die Umrisse eines Segels hatte. Erduan bot ihr an, das
seltsam geformte Brett zu tragen. Sie lehnte ab. Aber er bestand darauf, weil
der gewundene Weg durch die Büsche zum Haus recht eng war. Bei der Haustür
entstand die Schwierigkeit, dass sie nicht mit Straßenschuhen eintreten
wollten. Also reichte er ihr das Brett, zog seine Schuhe aus, nahm ihr das
Brett ab und den Herren nach und nach ihre Kisten. Er machte sich Vorwürfe,
dass er es versäumt hatte, einfache Hausschuhe zu kaufen, wie es in dieser
Stadt für Gäste üblich war. Das Brett legte er auf den Tisch. Dabei betrachtete
er die Vertiefungen genauer, die er beim Tragen des Brettes gespürt hatte. In
den Kisten befanden sich Tafeln, nicht viel größer als Postkarten, etwa zwei
Zentimeter dick. Im fiel auf, dass die Karten gerade in die Rillen im Brett
passen konnten.
Immerhin, einen Tee hatte er aufgesetzt und Tassen waren auch
genug da. Als die Asiaten auf seinem westlichen Sofa und den Sesseln Platz
genommen hatten, begann die Dame.
„Es tut uns leid, dass wir Ihr Möbel, für das wir ursprünglich
Interesse gezeigt haben, nicht verwenden konnten. Aber der Bedarf ist in
kürzester Zeit so rapide gesunken, dass wir uns mit neuen Prototypen nicht auf
den Markt wagen. Ratsamer erscheint uns, die altbewährten Modelle weiter zu
führen.“ Sie trank einen Schluck aus ihrer Teetasse, blickte kurz zu ihren
Begleitern und fuhr dann fort. „Etwas Neuartiges ist jetzt in Mode. Keine
Schubladen mehr, in denen die Inhalte unübersichtlich durcheinander liegen,
sondern Schachteln für jeden Inhalt einzeln. Diese können beliebig angeordnet
werden.“
Sie stand auf, stellte ihre Tasse ab und bat einen der Helfer das
Brett zu halten. Zusammen führten sie vor, wie die ‚Karten‘, die in
Wirklichkeit Behälter waren, in das horizontale Brett, in das vertikale Brett
und in das Brett in beliebiger Schräge gesteckt werden konnten.
„Behalten Sie’s hier. Schauen Sie sich’s an. Und teilen Sie uns
mit, ob Sie etwas von der Art für uns entwerfen könnten.“
Erduan fielen nicht gleich die richtigen Worte ein. Aber er
nickte und zeigte guten Willen auf ihren Vorschlag einzugehen. MLF
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